Arbeitsunfälle stellen weiterhin eine der zentralen Herausforderungen im Bauwesen dar. Auch wenn die Zahl der meldepflichtigen Unfälle in den vergangenen Jahren rückläufig ist, wurden allein im Jahr 2023 mehr als 96.000 Vorfälle bei der BG BAU erfasst. Damit gehört die Baubranche weiterhin zu den unfallträchtigsten Wirtschaftszweigen – bedingt durch wechselnde Einsatzorte, hohe physische Belastungen und komplexe bauablaufbezogene Wechselwirkungen.
Vor diesem Hintergrund kommt der Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordination (SiGeKo) eine entscheidende Rolle zu. Als verbindendes Element zwischen Planung und Ausführung sorgt sie dafür, dass sicherheitsrelevante Belange frühzeitig erkannt, gewerkeübergreifend koordiniert und wirksam in den Bauablauf integriert werden. Ziel ist es, systematisch Gefährdungen zu minimieren und den Gesundheitsschutz aller Beteiligten nachhaltig zu stärken.
Mit der Einführung der Baustellenverordnung (BaustellV) am 1. Juli 1998 hat sich die Baustellenorganisation grundlegend gewandelt. Trotz ihrer Relevanz bestehen bis heute erhebliche Rechtsunsicherheiten und fragmentierte Regelungen, die eine einheitliche Umsetzung erschweren.
Vor diesem Hintergrund wurde am 13. August 1999 der Verband der Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordinatoren (VSGK) gegründet. Ziel des Verbandes ist es, das Berufsbild des Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordinators durch aktive Mitarbeit in zentralen Fachgremien auf eine klare und verlässliche Grundlage zu stellen. So werden die Interessen der Koordinatorinnen und Koordinatoren gewahrt und die Qualität ihrer Arbeit auf hohem Niveau gesichert.
Ein weiterer Schwerpunkt unserer Arbeit ist die qualitativ hochwertige Aus- und Weiterbildung neuer sowie erfahrener Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordinatoren. Der Verband engagiert sich zudem mit regelmäßigen Fachtagungen und Fachpublikationen als kompetente Plattform für den fachlichen Austausch und die Weiterentwicklung im Bereich Sicherheit und Gesundheitsschutz auf Baustellen.